Aquarium bei Stromausfall – Was ist zu tun?

Aquarium bei Stromausfall

Ein Aquarium ist ein geschlossenes Ökosystem für Fische, Wirbellose und Pflanzen. Um ein Aquarium für Fische und Pflanzen bewohnbar zu machen, werden diverse technische Hilfsmittel benötigt. Dazu gehören Filter, Heizung (nicht bei Kaltwasseraquarien) und Beleuchtung. Um diese Geräte zu betreiben, wird Strom benötigt.

Ein Meerwasseraquarium benötigt noch weitere technische Geräte, die ohne Strom nicht funktionieren. Das Meerwasseraquarium benötigt zusätzlich zur Heizung und Beleuchtung in der Regel 1-2 Strömungspumpen und einen Eiweißabschäumer.

Der größte Albtraum eines jeden Aquarianers ist daher ein plötzlicher Stromausfall.

Einen kurzen Stromausfall von wenigen Stunden überstehen Aquarien meist ohne Probleme. Fällt die Beleuchtung einige Stunden aus, ist dies nicht weiter schlimm. Wenn, dann könnte die Temperatur ein Problem darstellen. Als wechselwarme Tiere sind Fische von der Wassertemperatur abhängig. Ihre Körpertemperatur ist nicht gleichbleibend, sondern passt sich an die Umgebung an.

Je nach Raumtemperatur tritt bei dauerhaften Wassertemperaturen unter 22 °C der unter Aquarianern gefürchtete sogenannte Kältestress auf. Dieser ist Auslöser für Fischkrankheiten. Die Wassertemperatur sinkt beim Ausfall der Heizung zwar nur sehr langsam. Im Sommer noch langsamer, aber im Winter kann es insbesondere für extrem wärmeliebende Fischarten, wie z.B. Diskusfische schnell kritisch werden.

Was also tun bei einem Stromausfall, der mehrere Tage andauert?

Wenn die Raumheizung noch funktioniert, kann indirekt geheizt werden. So lässt sich die Wassertemperatur mehrere Tage konstant halten.

Eine weitere Möglichkeit ist, das Wasser des Aquariums mit heißem Wasser aus einem Warmwasserspeicher zu versorgen und damit die Temperatur wieder zu erhöhen.

Ein weiteres Problem stellt die Filterung dar. Wird das Wasser einige Zeit nicht umgewälzt, denn fehlt den Fischen der Sauerstoff. Die vom Filter erzeugte Strömung ist für die Sauerstoffsättigung des Aquariumwassers und somit für die Aquarienbewohner lebenswichtig.  Ein Aquarium kann aber bei Beachtung einiger Maßnahmen auch einige Tage bzw. notfalls bis zu einer Woche ohne Filter betrieben werden.

Eine Möglichkeit ist, das Wasser mit einer Luftpumpe und einem Luftausströmer mit Luft anzureichern. Auch Sauerstofftabletten können helfen. Beim längerem Ausfall des Filters ist jedoch folgende Maßnahme unübertroffen: Einmalig die Hälfte des Wassers wechseln, danach stündlich etwa weitere 10 % des Wassers wechseln.

Es gilt die Regel, je öfter man das Wasser wechselt, desto höher ist die Chance, dass das Aquarium auch ohne Filter einige Zeit gut läuft. Während dieser Zeit sollten die Fische wenig bis gar nicht gefüttert werden. Die Fische überstehen einige Fastentage, ohne Schaden zu nehmen und das Wasser wird zudem weniger belastet.

Tipp: Autarke Stromversorgung bei Stromausfall

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